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Digitale Zwillinge für Umweltprozesse einsetzen

Facility Management: Umweltmanagement » Leistungen » Kommunikation » Digitale Zwillinge

Steuerung, Kommunikation und Wirksamkeit ökologischer Maßnahmen im digitalen Abbild der Liegenschaft

Steuerung, Kommunikation und Wirksamkeit ökologischer Maßnahmen im digitalen Abbild der Liegenschaft

Ein wirkungsvolles Umweltmanagementsystem erfordert strukturierte Informationen, präzise Steuerungsinstrumente und eine transparente Kommunikation. Genau hier setzt der digitale Zwilling an: Als datenbasiertes, dynamisches Abbild von Gebäuden, technischen Anlagen und Nutzungsprozessen stellt er eine zentrale Grundlage für die Erfassung, Analyse und Darstellung umweltrelevanter Themen dar.

Im Umweltmanagement erweitert der digitale Zwilling klassische Managementansätze um Visualisierung, Echtzeitdaten und systematische Verknüpfungen. Er verknüpft Flächen, Verbrauchsdaten, Umweltaspekte und Maßnahmen in einem zentralen Modell – und macht sie für Umweltbeauftragte, Führungskräfte, Auditoren und Nutzende direkt zugänglich. Der digitale Zwilling ist ein wirkungsvolles Werkzeug im Umweltmanagement. Er schafft Klarheit, Nachvollziehbarkeit und Steuerbarkeit von Umweltmaßnahmen. Richtig eingesetzt, verbessert er nicht nur die Datenlage, sondern auch die Wirksamkeit und Akzeptanz des Umweltmanagementsystems im Facility Management. Mit zunehmender Digitalisierung wird der digitale Zwilling zum Standardwerkzeug auch im Umweltmanagement. Er bietet nicht nur eine technische Grundlage, sondern fördert das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge im Betrieb. Umweltziele werden damit nicht abstrakt formuliert, sondern konkret sichtbar und aktiv steuerbar gemacht.

Definition und Grundlagen

Ein digitaler Zwilling im Umweltkontext ist ein virtuelles Modell eines Gebäudes oder eines gesamten Standorts, das mit betrieblichen Echtzeit- und Planungsdaten verknüpft ist.

Grundlage sind typischerweise

  • Geometrie- und Ausstattungsdaten (z B aus BIM oder CAD)

  • Betriebs- und Verbrauchsdaten (z B Energie, Wasser, Abfall)

  • Informationen zu Anlagen, Materialien, Flächen und Zuständen

  • Anbindung an CAFM, Gebäudeautomation, Sensorik und IoT-Systeme

  • Kontextinformationen wie Nutzergruppen, Nutzungstypen, Außenbedingungen

Ziel ist es, Umweltaspekte sichtbar zu machen, ihre Entwicklung zu dokumentieren und Maßnahmen digital zu begleiten.

Umweltrelevante Funktionen digitaler Zwillinge

  • Erfassung und Bewertung von Umweltaspekten, z B CO2-Ausstoß, Energieverbrauch, Flächenverbrauch, Biodiversität

  • Szenarienanalysen, z B CO2-Einsparung durch Sanierung, Begrünung, Effizienzsteigerung

  • Überwachung von Umweltkennzahlen in Echtzeit oder über definierte Zeiträume

  • Visualisierung von Umweltauswirkungen für interne Schulung, Umweltberichte oder Zertifizierungen

  • Ableitung von Optimierungspotenzialen in energetischen, flächenbezogenen oder abfallrelevanten Bereichen

  • Nachweisführung gegenüber Auditoren durch dokumentierte Änderungen, Maßnahmenverfolgung und automatisierte Reportings

Integration in Umweltmanagementsysteme

Digitale Zwillinge lassen sich strukturiert in bestehende Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001 oder EMAS einbinden:

Umweltaspektanalyse

  • Zuordnung von Umweltaspekten zu Flächen, Nutzungen und technischen Anlagen

  • Gewichtung nach Relevanz und Kontrollierbarkeit

  • Berechnung und Bewertung mit aktuellen Betriebsdaten

Zieldefinition und Maßnahmenplanung

  • Darstellung des Ausgangszustands in 2D oder 3D

  • Visualisierung von Umweltzielen im Gebäude- oder Anlagenkontext

  • Dokumentation geplanter Maßnahmen mit Zeit- und Ressourcenzuordnung

Umweltprogramm und Kommunikation

  • Verknüpfung von Umweltprogrammen mit digitalen Zwillingsdaten

  • Visualisierung von Fortschritten und Abweichungen

  • Nutzung in Präsentationen, Umweltberichten und internen Schulungen

Audit und Nachweisdokumentation

  • Bereitstellung belastbarer Datensätze für interne und externe Audits

  • Nachverfolgung von Umweltwirkungen einzelner Maßnahmen über Zeit

  • Digitale Archivierung von Reports und Belegen

Vorteile für das Facility und Umweltmanagement

  • Ganzheitliche Sicht auf Umweltwirkungen pro Gebäude oder Nutzungseinheit

  • Verknüpfung mit CAFM, ESG-Berichtswesen, Instandhaltung und Flächenmanagement

  • Früherkennung von Ineffizienzen, Abweichungen oder negativen Umwelttrends

  • Stärkung der Umweltkommunikation durch Visualisierung statt Tabellen

  • Effizienzsteigerung durch zentrale Datenhaltung und automatisierte Auswertungen

Voraussetzungen und Herausforderungen

  • Verfügbarkeit konsistenter, strukturierter Datenquellen

  • Klare Rollen und Verantwortlichkeiten für Datenpflege und Nutzung

  • Kompatibilität mit bestehenden Systemen (BIM, CAFM, IoT)

  • Datenschutz und IT-Sicherheit bei cloudbasierten Lösungen

  • Change Management und Schulung für die Fachabteilungen