Nachhaltige und funktionale Nutzung von Flächen als Hebel zur Ressourcenschonung, Emissionsminderung und Kosteneffizienz
Die effiziente Nutzung betrieblicher Flächen – insbesondere von Innenräumen – ist ein zentraler Hebel für die ökologisch und ökonomisch nachhaltige Betriebsführung. Raumeffizienz im Facility Management bedeutet, mit möglichst wenig Fläche möglichst viel Funktion, Produktivität und Komfort zu erreichen – bei gleichzeitigem Erhalt oder sogar Verbesserung der Umweltleistung. Durch gezielte Strategien zur Erhöhung der Raumeffizienz können Flächenverbräuche gesenkt, Energieeinsatz reduziert, Instandhaltungsaufwände verringert, und CO2-Emissionen nachhaltig beeinflusst werden. Gleichzeitig steigert eine optimierte Raumnutzung die Flexibilität und Resilienz betrieblicher Prozesse – etwa im Zuge von Arbeitsplatzveränderungen, Digitalisierung, Desksharing oder Wachstum.
Raumeffizienz ist keine rein wirtschaftliche Kennzahl, sondern ein strategischer Umweltfaktor. Sie wirkt direkt auf Flächenverbrauch, Ressourcenbedarf, Energieeinsatz und Gebäudebetrieb. Ein professionelles Flächenmanagement, das Raumeffizienz systematisch erfasst, steuert und verbessert, trägt wesentlich zur Umsetzung der Umweltziele und zur zukunftsfähigen Gestaltung des Gebäudebestands bei.
Bedeutung der Raumeffizienz im Umwelt- und Facility Management
Raumeffizienz betrifft nicht nur die Flächenauslastung, sondern auch die Verknüpfung mit Energieverbräuchen, Reinigungsaufwänden, Raumklimaregulierung und technischer Infrastruktur. Je höher die Raumeffizienz, desto geringer ist der Ressourcenbedarf pro Nutzereinheit oder pro Funktion.
Ein effizient genutzter Raum:
reduziert den ökologischen Fussabdruck pro Mitarbeitenden
spart Bau- und Sanierungskosten
benötigt weniger Beleuchtung, Klimatisierung, Reinigung, Instandhaltung
fördert Multifunktionalität und Flexibilität im Betrieb
wirkt positiv auf ESG-Indikatoren und Nachhaltigkeitskennzahlen
Raumeffizienz ist damit ein zentraler Bestandteil von Umweltmanagementsystemen (ISO 14001, EMAS), Klimastrategien, Nachhaltigkeitsberichten und Energieauditierungen.
Einflussfaktoren auf die Raumeffizienz - Flächenkonzept und Layout
Zielsystem: Reduktion von Bürofläche je Mitarbeitenden, Steigerung der Auslastung
Maßnahmensteuerung: Anpassung von Raumkonzepten, technische Upgrades
Monitoring: Belegungsquote, Energieverbrauch, m² je Funktion
Kommunikation: Darstellung in Umweltberichten, ESG-Dokumentation, Schulungen
Herausforderungen:
Emotionale Bindung an Einzelarbeitsplätze
Informationslücken über tatsächliche Raumnutzung
Technische Komplexität bei Sensorintegration
Mangelnde Koordination zwischen Planung, FM, Umwelt und IT
Erfolgsfaktoren:
Klare Zielsetzung und Top-Management-Unterstützung
Kombination von technischen, organisatorischen und kulturellen Maßnahmen
Frühzeitige Einbindung von Nutzenden
Nutzung digitaler Werkzeuge und Kennzahlensysteme
Verknüpfung mit Umwelt- und Klimazielen
Raumeffizienz wird zum integralen Bestandteil der Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise, Klimaschutzanforderungen und ESG-Verpflichtungen ist eine datenbasierte, dynamische und ökologisch orientierte Flächennutzung unerlässlich. Für das Facility Management und Umweltmanagement entsteht die gemeinsame Aufgabe, Fläche als strategischen Umweltfaktor zu verstehen, zu messen, zu steuern und kontinuierlich zu verbessern – über alle Ebenen des Gebäudebetriebs hinweg.