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Nachhaltige Steuerung der Flächennutzung als strategisches Element für Ressourcenschonung, Klimaschutz und betriebliche Effizienz

Nachhaltige Steuerung der Flächennutzung als strategisches Element für Ressourcenschonung, Klimaschutz und betriebliche Effizienz

Betriebliche Flächen sind mehr als reine Nutzräume – sie sind Träger von Umweltwirkungen, wirtschaftlichen Potenzialen, organisatorischen Strukturen und gesellschaftlicher Verantwortung. Im Spannungsfeld von Verdichtung, Energieeffizienz, Biodiversität, Mobilitätswandel und Flächenkonkurrenz steigen die Anforderungen an ein ganzheitliches, strategisch ausgerichtetes Flächenmanagement-Konzept. Ein Flächenmanagement-Konzept stellt sicher, dass Flächen zweckmässig, ressourceneffizient, umweltgerecht und zukunftsfähig genutzt werden. Es integriert ökologische Kriterien in die Steuerung von Innen- und Aussenflächen, Gebäuden, Verkehrsflächen, Grünräumen und technischen Infrastrukturen. Die enge Verbindung mit Umweltmanagement, Facility Management, Digitalisierung und strategischer Standortentwicklung ist dabei entscheidend.

Flächenmanagement-Konzepte sind Schlüsselinstrumente für nachhaltige Betriebsführung. Sie ermöglichen die gezielte Vermeidung von Flächenverschwendung, die Reduktion ökologischer Belastungen und die Erfüllung betrieblicher und regulatorischer Anforderungen. Richtig aufgesetzt, fördern sie Transparenz, Investitionssicherheit und ökologische Transformation.

Zielsetzung von Flächenmanagement-Konzepten

  • Ressourcenschonung: Reduktion des Flächenverbrauchs, Senkung von Versiegelung, Begrenzung von Neubau

  • Klimaschutz: Förderung flächensparender Mobilität, PV-Nutzung, Begrünung, Reduktion energieintensiver Nutzungen

  • Effizienz: Optimale Flächennutzung je Funktion, Abgleich zwischen Bedarf und Bestand

  • Flexibilität: Anpassungsfähigkeit an sich wandelnde Anforderungen, Nutzungsformen oder Nutzerzahlen

  • Kostenreduktion: Minimierung von Betriebskosten durch Kompaktheit, Reduktion von Instandhaltung und Medienverbrauch

  • Biodiversität: Integration ökologisch wirksamer Flächennutzung in Betrieb und Planung

  • ESG-Transparenz: Schaffung einer nachvollziehbaren Datenbasis für Nachhaltigkeitsbewertung und Berichterstattung

Inhaltliche Bestandteile eines Flächenmanagement-Konzepts

Ein vollständiges Flächenmanagement-Konzept besteht in der Regel aus folgenden Elementen:

Flächeninventur und -analyse

  • Systematische Erfassung aller Innen- und Aussenflächen

  • Kategorisierung nach Nutzungsart (Büro, Lager, Technik, Verkehrsfläche, Grünfläche)

  • Bewertung nach Flächenauslastung, Funktionalität, Zustand und Umweltwirkung

  • Flächenbilanz und Identifikation ineffizienter Nutzungen

Umweltbezogene Bewertung

  • Bewertung des Versiegelungsgrads, Mikroklimaeffekts, Energiebedarfs je Flächenart

  • Erfassung von Flächenpotenzialen für Begrünung, PV, Entsiegelung, Regenwassermanagement

  • Integration in Umweltaspektanalyse gemäss ISO 14001 oder EMAS

Bedarfserhebung und -prognose

  • Abgleich von aktuellem Flächenbestand mit künftigem Nutzungsbedarf

  • Einbezug von Entwicklungsszenarien (Wachstum, Digitalisierung, Mobilitätsveränderung)

  • Berücksichtigung von Arbeitsplatzkonzepten (Desksharing, Homeoffice, Hybrid-Modelle)

Strategische Entwicklungsziele

  • Definition von Zielgrössen für Flächennutzung je Mitarbeitenden, Funktion oder Gebäudeart

  • Umweltziele wie Reduktion versiegelter Fläche, Begrünungsquote, Biodiversitätsindex

  • Verknüpfung mit Klimazielen und CO2-Bilanzierung

Handlungs- und Massnahmenplanung

  • Nachnutzungskonzepte für Bestandsflächen

  • Flächenkonzepte für Neubau, Umbau oder Rückbau

  • Mobilitäts- und Parkraumkonzepte

  • Begrünungs-, Entsiegelungs- und Energieintegration (z B PV)

  • Prioritätenmatrix, Zeitplanung, Kostenrahmen

Instrumente und Datenquellen

  • CAFM-Systeme zur zentralen Flächenverwaltung

  • Geoinformationssysteme (GIS) zur raumbezogenen Analyse und Visualisierung

  • Digitale Zwillinge zur Verknüpfung von Geometrie, Nutzung und Umweltwirkungen

  • BIM-Modelle für Neubauten und Sanierungen mit integrierten Umweltparametern

  • Umweltkennzahlen z B m² pro Mitarbeitenden, versiegelte Fläche pro Nutzfläche, m² Grünfläche je Standort

  • IoT-Sensorik zur Messung von Nutzung, Auslastung, Energie und Umweltdaten

  • Gebäude- und Mobilitätsdaten aus Facility Management, Logistik, Personalplanung

Verankerung im Umweltmanagementsystem

  • Umweltaspektbewertung: Flächen als Umweltaspekt mit Bewertung nach CO2, Flächenverbrauch, Biodiversität

  • Ziel- und Massnahmensteuerung: z B Begrenzung von Verkehrsflächen, Erhöhung der entsiegelten Fläche, PV-Nutzungsquote

  • Monitoring: Regelmässige Aktualisierung der Flächenkennzahlen und Fortschrittsbewertung

  • Kommunikation: Darstellung im Umweltbericht, in Audits und gegenüber Stakeholdern

  • Verknüpfung mit weiteren Bereichen: Mobilitätsmanagement, Biodiversitätsstrategie, Klimaanpassung, ESG-Berichtswesen

Nachhaltigkeitswirkung und ESG-Relevanz

Ein gut umgesetztes Flächenmanagement-Konzept trägt direkt zur Umwelt- und Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens bei:

Ökologisch:

  • Reduktion der Flächenversiegelung und Verbesserung der Regenwasserbilanz

  • Erhöhung der Biodiversität und Verbesserung des Mikroklimas

  • Energieeinsparung durch funktionale Verdichtung und Integration erneuerbarer Energie

Sozial:

  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch grüne Freiräume

  • Förderung nachhaltiger Mobilität durch intelligente Flächenverknüpfung

  • Verbesserung der Arbeitsplatzgestaltung durch optimierte Flächennutzung

Ökonomisch:

  • Reduktion von Betriebskosten und Instandhaltungsaufwand

  • Steigerung der Flächeneffizienz

  • Werterhalt durch nachhaltige Flächennutzung

ESG:

  • Verbesserung der Umweltkennzahlen (E)

  • Förderung transparenter Entscheidungsprozesse (G)

  • Nachweisfähigkeit in Nachhaltigkeitsratings und Prüfungen

Herausforderungen:

  • Datenlücken bei Altbeständen und Aussenflächen

  • Interessenskonflikte zwischen Flächennutzern und Umweltzielen

  • Integration ökologischer Kriterien in wirtschaftliche Entscheidungsprozesse

  • Mangel an bereichsübergreifender Koordination

Erfolgsfaktoren:

  • Frühzeitige Einbindung von Umwelt-, FM-, Planungs- und Strategieteams

  • Nutzung digitaler Tools zur Datenhaltung und Visualisierung

  • Kopplung mit unternehmensweiten Zielen und Entscheidungsprozessen

  • Laufendes Monitoring und klare Governance für Flächenentscheidungen

  • Beteiligung von Nutzenden und Stakeholdern zur Akzeptanzförderung

Flächenmanagement-Konzepte werden zum zentralen Instrument der Standortstrategie, des Umweltmanagements und der ESG-Nachhaltigkeitsplanung. In Zeiten von Klimawandel, Ressourcenknappheit, Nachverdichtung und Urbanisierung steigt ihre Relevanz weiter an.

Wer Flächen nicht nur verwaltet, sondern aktiv transformiert und ökologisch steuert, sichert langfristig den Wert der Liegenschaft, die Umweltkonformität des Betriebs und die Akzeptanz bei Stakeholdern. Damit ist Flächenmanagement heute mehr denn je eine Managementaufgabe – strategisch, ökologisch und zukunftsorientiert.