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Betriebliches Mobilitätsmanagement

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Flächenverbrauch: Betriebliches Mobilitätsmanagement

Der Flächenverbrauch durch betriebsbedingten Verkehr ist ein oft unterschätzter Umweltfaktor. Ob Stellplätze, Fahrwege, Ladezonen oder Abstellflächen – Mobilität beansprucht erhebliche Anteile betrieblicher Liegenschaften. Das betriebliche Mobilitätsmanagement ist daher ein zentrales Instrument, um den Flächenverbrauch zu reduzieren, Flächen effizienter zu nutzen und die Umweltziele eines Unternehmens zu unterstützen.

Gerade in urbanen Lagen, bei Neubauten oder in Unternehmen mit wachsender Belegschaft ist die intelligente Steuerung des mobilitätsbezogenen Flächenbedarfs entscheidend. Dabei geht es nicht nur um Parkplätze, sondern auch um Verkehrsflächen, Fahrradabstellanlagen, Sharing-Zonen oder Ladeinfrastruktur. Ein durchdachtes betriebliches Mobilitätsmanagement kann den Flächenverbrauch erheblich senken und so zum Klimaschutz, zur Ressourcenschonung und zur wirtschaftlichen Flächenbewirtschaftung beitragen. Voraussetzung ist jedoch eine systematische Analyse, integrierte Planung und aktive Steuerung im Zusammenspiel mit Umwelt- und Facility Management.

Rechtlicher und normativer Rahmen

Die Flächeneffizienz im Mobilitätskontext ist in verschiedenen Regelwerken und strategischen

Vorgaben verankert:

  • DIN EN ISO 14001 – Umweltaspekte wie Flächenverbrauch sind explizit zu betrachten

  • EMAS-Verordnung – fordert quantifizierbare Umweltkennzahlen inkl. Flächennutzung

  • Bauordnungen und Stellplatzsatzungen – regeln die Bereitstellungspflicht von Parkraum

  • Flächensparziele der Bundes- und Landesplanung – Reduktion des täglichen Flächenverbrauchs

  • Förderprogramme für Ladeinfrastruktur und Mobilitätsmanagement – verknüpft mit Flächenoptimierung

  • Klimaschutzkonzepte mit Fokus auf Reduktion von Verkehrsflächen

Flächenverbrauch ist zunehmend ein Kriterium in ESG-Berichten, Green Building-Zertifizierungen und Umweltbilanzen.

Hebel zur Reduzierung des Flächenverbrauchs

Im Fokus des betrieblichen Mobilitätsmanagements stehen folgende Maßnahmen zur

Flächenoptimierung:

  • Reduzierung der Einzel-Pkw-Nutzung durch Mitfahr-Apps, Shuttle-Services, Jobtickets

  • Etablierung von Mobilitätshubs: kombinierte Flächen für Fahrrad, ÖPNV, Sharing und Ladepunkte

  • Dynamisches Parkraummanagement: digitale Verwaltung, Buchung, Priorisierung

  • Förderung von Fahrrad- und E-Mobilität statt großflächiger Pkw-Stellplätze

  • Nutzung von Mehrzweckflächen (z B Lieferzonen als Parkraum außerhalb von Zeitfenstern)

  • Verdichtung der Stellplatznutzung durch Parksysteme (Doppelparker, Parkroboter)

Je weniger Fahrzeuge einzeln zur Arbeit fahren, desto geringer ist der Bedarf an Verkehrs- und Abstellflächen.

Schnittstellen zum Flächenmanagement

Das Mobilitätsverhalten beeinflusst direkt die Flächennutzung und muss deshalb in das

Flächenmanagement integriert werden:

  • Planung von Stellplätzen, Ladezonen und Wegenetzen auf dem Betriebsgelände

  • Bewertung der Flächeneffizienz pro Mitarbeitenden

  • Abgleich von tatsächlicher Nutzung mit Flächenreserven

  • Integration in Masterpläne und Standortentwicklungen

  • Identifikation von Rückbaupotenzialen bei nicht mehr genutzten Verkehrsflächen

Facility Management und Umweltmanagement sollten dabei gemeinsam agieren.

Steuerung und Monitoring im Umweltmanagementsystem

Zur Steuerung des flächenbezogenen Mobilitätsmanagements sind folgende

Schritte erforderlich:

  • Erhebung des Flächenverbrauchs für Mobilität (m² Pkw-Stellplätze, Zufahrten, Fahrradflächen usw.)

  • Definition quantitativer Ziele, z B Reduktion der Verkehrsfläche pro Mitarbeitendem

  • Maßnahmenplanung zur Flächeneinsparung durch Mobilitätsalternativen

  • Verankerung im Umweltprogramm und Reporting, z B im EMAS-Umweltbericht oder Nachhaltigkeitsbericht

  • Verknüpfung mit weiteren Umweltkennzahlen, z B CO2-Ausstoß durch Pkw-Nutzung pro m² Verkehrsfläche

So wird Flächenverbrauch als Umweltaspekt sichtbar, messbar und steuerbar gemacht.