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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Technologische Lösungen zur Verbrauchsreduktion, CO2-Minderung und Betriebsoptimierung

Technologische Lösungen zur Verbrauchsreduktion, CO2-Minderung und Betriebsoptimierung

Im Zentrum eines wirkungsvollen Energiemanagements steht die kontinuierliche Reduktion des Energieverbrauchs bei gleichbleibender oder verbesserter Funktionalität des Gebäudes. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist der gezielte Einsatz energieeffizienter Technologien. Sie ermöglichen es, technisch bedingte Energieverluste zu vermeiden, Anlagen effizienter zu betreiben und gleichzeitig zur Dekarbonisierung und Kostenoptimierung beizutragen. Im Facility Management ist die Integration energieeffizienter Technologien ein zentrales Handlungsfeld – insbesondere bei Sanierungen, Betriebsoptimierungen, Neubauten und strategischer Anlagenplanung. Gleichzeitig stellt das Umweltmanagement sicher, dass diese Technologien nicht nur wirtschaftlich, sondern auch umweltwirksam und systemkonform eingesetzt werden – etwa im Rahmen der ISO 50001 oder ISO 14001.

Energieeffiziente Technologien sind ein Schlüssel zur Erreichung betrieblicher Klimaziele und zur nachhaltigen Optimierung des Gebäudebetriebs. Ihre Bewertung, Auswahl und Integration müssen systematisch, datenbasiert und wirkungsorientiert erfolgen. Nur so kann das Energiemanagement seine volle Wirkung entfalten.

Energieeffiziente Technologien im Facility Management nutzen

Zielsetzung des Einsatzes energieeffizienter Technologien

  • Reduktion des End- und Primärenergieverbrauchs

  • Senkung der CO2-Emissionen im Betrieb und über den Lebenszyklus

  • Minimierung der Betriebskosten bei langfristiger Investitionssicherheit

  • Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit und -zuverlässigkeit

  • Erfüllung gesetzlicher und normativer Anforderungen (GEG, ISO 50001, ESG)

  • Verbesserung von Umweltkennzahlen und Nachhaltigkeitsratings

Diese Ziele sind im Umwelt- und Energiemanagementsystem zu verankern und in Maßnahmen, Programme und Berichte zu überführen.

Typische Anwendungsbereiche für energieeffiziente Technologien - Wärme- und Kälteversorgung

  • Brennwerttechnik für Heizkessel mit hohem Wirkungsgrad

  • Wärmepumpensysteme (Luft, Sole, Wasser) mit smarter Steuerung

  • Absorptionskältemaschinen zur Nutzung von Abwärme

  • Freie Kühlung durch adiabatische Systeme oder Nachtlüftung

  • Wärmerückgewinnung aus Lüftung, Abwasser oder Prozesswärme

Beleuchtungstechnik

  • LED-Technologie mit bis zu 70 Prozent Energieeinsparung gegenüber konventionellen Systemen

  • Tageslichtabhängige Steuerung und Präsenzmelder

  • Lichtmanagementsysteme zur Zonierung, Dimmung und Nutzungsanpassung

Lüftung und Luftqualität

  • Bedarfsgerechte Lüftungssysteme mit CO2- oder VOC-Sensoren

  • Hocheffiziente Ventilatoren und Motoren (EC-Technologie)

  • Wärmerückgewinnungseinheiten mit >80 Prozent Rückgewinnungsgrad

Gebäudehülle und bauliche Maßnahmen

  • Hochwärmegedämmte Fassadensysteme

  • Mehrscheiben-Isolierverglasung mit Wärmeschutzbeschichtung

  • Luftdichtheitssysteme zur Vermeidung von Infiltration

  • Intelligente Verschattungssysteme zur Reduktion von Kühlbedarf

Gebäudetechnik und Digitalisierung

  • Gebäudeautomation (GA/GLT) für zentrale Steuerung aller Energieverbraucher

  • Sensorik und IoT-Plattformen zur Auswertung von Betriebsdaten

  • Lastmanagementsysteme zur Vermeidung von Lastspitzen

  • Digitale Zwillinge zur Simulation und Echtzeitsteuerung energetischer Abläufe

Stromversorgung und Eigenverbrauch

  • Photovoltaikanlagen mit Eigenverbrauchsoptimierung

  • Batteriespeicher für Lastverschiebung und Autarkieerhöhung

  • Blockheizkraftwerke (BHKW) mit Kraft-Wärme-Kopplung (nur bei positiver CO2-Bilanz)

Bewertung und Auswahl im Energiemanagementprozess - Identifikation von Verbesserungspotenzialen

  • Energetische Bewertung nach ISO 50001 oder Energieaudit DIN EN 16247

  • Betriebsdatenanalyse, Benchmarks, Anlagenkennzahlen

Technisch-wirtschaftliche Machbarkeitsanalyse

  • Variantenvergleich mit technischen Kenndaten

  • Investitionskosten, Einsparpotenzial, Amortisationszeit

  • Förderfähigkeit und regulatorische Anforderungen

Umwelt- und CO2-Bewertung

  • CO2-Einsparung je investiertem Euro

  • Lebenszyklusbetrachtung (graue Energie, Betriebsphase, Entsorgung)

  • Verknüpfung mit Klimazielen und Umweltprogrammen

Entscheidungsvorbereitung

  • Priorisierung nach Umweltwirkung, Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit

  • Integration in Investitionsplanung, Umwelt- oder Sanierungsstrategie

Integration in Umwelt- und Energiemanagementsysteme - In ISO 50001 (Energiemanagement):

  • Bewertung und Auswahl als Bestandteil der energetischen Bewertung

  • Dokumentation im Energieplan, Maßnahmenkatalog und Managementbewertung

  • Nutzung im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung

In ISO 14001 / EMAS (Umweltmanagement):

  • Berücksichtigung energieeffizienter Technologien in der Umweltaspektbewertung

  • Integration in Umweltziele, Programme und EMAS-Erklärung

  • Nachweis der Umweltentlastung in Berichten und Kennzahlen

In ESG-Reporting und Klimastrategien:

  • Nachweisbarkeit der CO2-Reduktion durch Technologieeinsatz

  • Erfüllung von Taxonomie-Kriterien und Nachhaltigkeitsanforderungen

  • Beitrag zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands

Erfolgsfaktoren:

  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit (Technik, Umwelt, FM, Controlling)

  • Nutzung von Förderprogrammen und Beratung (z B BAFA, KfW, Energieagenturen)

  • Datenbasierte Entscheidungsgrundlage (z B durch digitale Zwillinge)

  • Einbindung von Nutzenden in Konzeption und Nutzung

  • Schulung des Betriebspersonals zur Sicherstellung der Effizienz im laufenden Betrieb

Hindernisse:

  • Fehlende Betriebsdaten oder Sensortechnik für Bewertung

  • Zersplitterte Systemlandschaften ohne zentrale Steuerung

  • Unsicherheit bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen

  • Widerstand gegen technologische Veränderung im Bestand

  • Fehlende Wartung oder falsche Parametrierung nach Einführung

Energieeffiziente Technologien sind ein zentraler Hebel für den Weg zur Klimaneutralität. In Kombination mit Digitalisierung, Automatisierung und systemischer Integration in Umwelt- und Facility-Prozesse entsteht ein intelligenter, nachhaltiger Gebäudebetrieb. Die Zukunft liegt nicht nur im Einsatz einzelner Technologien, sondern in der vernetzten, dynamischen und datenbasierten Steuerung aller Energieflüsse.