Die Transformation des Gebäudebetriebs in Richtung Energieeffizienz, Klimaneutralität und nachhaltiger Versorgung erfordert belastbare, faktenbasierte und interdisziplinär abgesicherte Entscheidungen. Hier kommen Durchführbarkeitsstudien im Energiemanagement ins Spiel: Sie bieten eine strukturierte Analyse und Bewertung geplanter energetischer Maßnahmen, mit dem Ziel, technische Machbarkeit, wirtschaftliche Sinnhaftigkeit, ökologische Wirkung und Umsetzbarkeit zu prüfen – bevor investiert, umgebaut oder optimiert wird. Gerade im Kontext von Facility Management, Umweltmanagement, Nachhaltigkeitsstrategie und ESG-Berichtspflichten sind Durchführbarkeitsstudien ein zentrales Instrument zur Risikominimierung, Priorisierung und Argumentationssicherheit. Sie verbinden Energieanalytik, betriebswirtschaftliche Bewertung, Umweltkennzahlen und Betriebspraxis.
Durchführbarkeitsstudien im Energiemanagement schaffen Transparenz, reduzieren Investitionsrisiken und ermöglichen gezielte, wirkungsvolle Maßnahmenplanung. Sie sind unverzichtbar für fundierte Entscheidungen und systematische Nachhaltigkeitsstrategien im Gebäudebestand.
Darstellung von Umweltwirkungen je investiertem Euro
Verknüpfung mit Klimazielen, ESG-Zielen und Umweltkennzahlen
Risikoanalyse und Umsetzungshemmnisse
Rechtliche, technische, organisatorische Risiken
Machbarkeit unter Berücksichtigung von Zeit, Budget, Ressourcen
Ergebnisaufbereitung und Entscheidungsvorlage
Zusammenfassung in einem Entscheidungspapier mit Variantenvergleich
Handlungsempfehlungen, Priorisierung, Roadmap zur Umsetzung
Im Umweltmanagement (ISO 14001 / EMAS):
Studien als Grundlage für Umweltziele und Umweltprogramme
Nutzung in der Umweltaspektbewertung und Berichterstattung
Dokumentation für interne und externe Audits
Im Energiemanagement (ISO 50001):
Nachweis energetischer Bewertung im Sinne der Norm
Maßnahmenverfolgung und kontinuierliche Verbesserung
Verknüpfung mit Energiekennzahlen und Zielsystemen
Im ESG-Reporting:
Nachweis der Klimawirkung investiver Maßnahmen
Grundlage für Investitionsentscheidungen im Rahmen von Nachhaltigkeitsstrategien
Relevanz für Taxonomie-konforme Investitionen
Erfolgsfaktoren
Frühzeitige Zielklärung und systematische Vorgehensweise
Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Technik, Umwelt, FM und Controlling
Verfügbarkeit verlässlicher Daten aus Betrieb, Verbrauch und Anlagenbestand
Nutzung geeigneter Tools und Methoden (z B Simulation, Wirtschaftlichkeitsrechnung)
Berücksichtigung von Fördermöglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen
Herausforderungen:
Datenlücken und Unsicherheiten bei Altbauten oder fehlender Messtechnik
Technisch komplexe Bestandsstrukturen oder heterogene Systemlandschaften
Fehlende Integration von Umweltkennzahlen in Entscheidungsprozesse
Organisationsbedingte Hemmnisse bei der Umsetzung oder Priorisierung
Praxisbeispiel: Sanierungsstudie für Verwaltungsgebäude
Ein Unternehmen plant die energetische Sanierung eines Verwaltungsgebäudes.
Untersuchung von Varianten in der Durchführbarkeitsstudie
Variante 1: Dämmung der Gebäudehülle und LED-Umrüstung
Variante 2: Zusätzlich Umstellung der Wärmeversorgung auf Wärmepumpe
Variante 3: Kombination mit PV-Anlage und intelligentem Energiemanagement
Die Studie zeigt: Variante 3 bietet die höchste CO2-Reduktion und wirtschaftliche Perspektive über 15 Jahre. Auf dieser Basis erfolgt eine priorisierte Umsetzung und Integration in das Umweltzielsystem des Unternehmens.