Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Leitlinien im Facility Management

Facility Management: Umweltmanagement » Leistungen » Ausbildung » Leitlinien

Umweltmanagement: Leitlinien

Umweltmanagement: Leitlinien

Umweltleitlinien sind das zentrale Steuerungsinstrument für Haltung und Ausrichtung eines Unternehmens im Umweltmanagement. Sie formulieren den übergeordneten Anspruch an Umweltverantwortung und beschreiben die Grundprinzipien, nach denen Umweltbelange im betrieblichen Alltag berücksichtigt werden. Als Bestandteil des Umweltmanagementsystems sind sie verbindlich, richtungsweisend und identitätsstiftend. Leitlinien schaffen Orientierung für Entscheidungen, Verhalten und Kommunikation. Sie dienen als Maßstab für Ziele, Programme und Maßnahmen. Gleichzeitig sind sie ein wichtiges Mittel, um Umweltbewusstsein intern zu stärken und extern Haltung zu zeigen.

Umweltleitlinien sind die inhaltliche Basis jedes Umweltmanagementsystems. Sie verbinden Strategie, Kultur und Systemanforderungen. Nur wenn sie verständlich formuliert, glaubwürdig gelebt und operativ verankert sind, erfüllen sie ihre Funktion als Kompass für ökologisches Handeln im Unternehmen.

Funktion der Umweltleitlinien

Die Umweltleitlinien erfüllen im Umweltmanagement folgende zentrale Funktionen:

  • Orientierung: Formulieren klare Grundsätze für Umweltverhalten im Unternehmen

  • Verbindlichkeit: Stellen eine öffentlich dokumentierte Selbstverpflichtung dar

  • Rahmengebung: Dienen als Grundlage für Umweltziele, Programme und Kommunikation

  • Motivation: Fördern Bewusstsein und Engagement der Mitarbeitenden

  • Rechtssicherheit: Unterstützen die Nachweisführung bei Audits und Zertifizierungen

  • Positionierung: Machen Umweltverantwortung nach außen sichtbar und nachvollziehbar

Sie wirken sowohl nach innen zur Steuerung als auch nach außen zur Kommunikation.

Inhalte und Aufbau von Umweltleitlinien

Die Inhalte einer Umweltleitlinie sind abhängig von Branche, Organisationsgröße und Umweltrelevanz.

Typische Bestandteile sind:

  • Verantwortung anerkennen: Bekenntnis zum Schutz der Umwelt, zum nachhaltigen Wirtschaften und zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben

  • Kontinuierliche Verbesserung fördern: Verpflichtung zu laufender Verbesserung der Umweltleistung und zur Vermeidung von Umweltbelastungen

  • Umweltaspekte systematisch steuern: Hinweis auf das bestehende Umweltmanagementsystem und dessen Anwendung

  • Ressourcenschonung und Energieeffizienz: Betonung des verantwortungsvollen Umgangs mit Rohstoffen, Energie und Flächen

  • Mitarbeitende einbinden: Bedeutung von Bewusstseinsbildung, Schulung und Beteiligung

  • Transparenz und Kommunikation: Bereitschaft zur offenen, sachlichen Umweltkommunikation mit internen und externen Stakeholdern

  • Verantwortung in der Lieferkette: Anforderungen an Partner und Dienstleister zur Einhaltung ökologischer Standards

Eine gute Leitlinie ist auf eine Seite beschränkt, allgemein verständlich und praxisnah formuliert.

ISO 14001:

  • Verlangt die Formulierung einer Umweltpolitik als Teil des Managementsystems

  • Diese muss geeignet, dokumentiert, kommuniziert und von allen Beschäftigten verstanden werden

  • Sie muss Verpflichtungen zur Erfüllung von bindenden Verpflichtungen und zur kontinuierlichen Verbesserung enthalten

EMAS:

  • Verlangt ebenfalls eine Umweltpolitik, die Bestandteil der Umwelterklärung ist

  • Diese muss öffentlich zugänglich und von der obersten Leitung bestätigt sein

  • Die Umsetzung wird regelmäßig durch externe Umweltgutachter geprüft

Die Umweltleitlinien sind damit sowohl strategisch als auch auditrelevant.

Prozess der Erstellung und Aktualisierung

  • Initiale Bewertung: Analyse bestehender Umweltpositionen und gesetzlicher Anforderungen

  • Einbindung von Führung und Umweltteam: Gemeinsame Abstimmung der Inhalte

  • Beteiligung der Mitarbeitenden: Über Umfragen, Workshops oder Feedbackrunden

  • Formulierung: Klar, konkret, anschaulich – in einfacher Sprache

  • Freigabe durch die Unternehmensleitung: Sichtbares Bekenntnis und Verantwortung

  • Kommunikation: Veröffentlichung im Intranet, auf der Website, in Schulungen

  • Regelmäßige Überprüfung: z B alle zwei bis drei Jahre oder bei wesentlichen Änderungen

Die Leitlinie sollte nicht isoliert, sondern als Teil der Unternehmenskultur verstanden werden.

Verankerung und Anwendung im Alltag

  • In Schulungen und Unterweisungen

  • Als Bestandteil von Mitarbeitergesprächen oder Zielvereinbarungen

  • In Lieferantenanforderungen und Ausschreibungen

  • Auf Betriebsversammlungen oder Umweltaktionen

  • Im Auditprozess und bei interner Kommunikation

Zudem kann die Leitlinie als Grundlage für Verhaltenskodizes, Gestaltung von Umweltkennzahlen oder Ablaufdokumentationen dienen.