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Environment, Health, and Safety (Umwelt, Gesundheit und Sicherheit)

EHS steht für Environment, Health, and Safety. EHS ist ein zentraler Bestandteil des Managements und der Unternehmenskultur

EHS steht für Environment, Health, and Safety. EHS ist ein zentraler Bestandteil des Managements und der Unternehmenskultur

Es umfasst alle Maßnahmen, Prozesse und Richtlinien, die darauf abzielen, die Umwelt zu schützen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Die Integration von EHS in die Unternehmensstrategie ist essenziell, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, betriebliche Risiken zu minimieren und die Nachhaltigkeit zu fördern. Durch die Integration von Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekten in alle Geschäftsprozesse tragen Unternehmen nicht nur zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen bei, sondern auch zur langfristigen Sicherung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Verantwortung.

Bedeutung von EHS

Umweltschutz

  • Reduktion von Emissionen: Maßnahmen zur Verringerung der Emission von Schadstoffen in die Luft, das Wasser und den Boden.

  • Abfallmanagement: Effiziente Nutzung von Ressourcen und Minimierung von Abfällen durch Recycling und Wiederverwendung.

  • Energieeffizienz: Optimierung des Energieverbrauchs und Förderung erneuerbarer Energien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.

  • Umweltmanagementsysteme (EMS): Implementierung von Systemen wie ISO 14001 zur systematischen Überwachung und Verbesserung der Umweltleistung.

Gesundheitsschutz

  • Arbeitsmedizinische Vorsorge: Regelmäßige Gesundheitschecks und Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung arbeitsbedingter Krankheiten.

  • Ergonomie: Gestaltung von Arbeitsplätzen und -abläufen zur Minimierung gesundheitlicher Belastungen.

  • Psychische Gesundheit: Programme zur Förderung der psychischen Gesundheit, einschließlich Stressmanagement und Beratung.

  • Gesundheitsförderung: Initiativen zur Förderung eines gesunden Lebensstils, wie Sportangebote und gesunde Ernährung am Arbeitsplatz.

Arbeitssicherheit

  • Gefährdungsbeurteilung: Identifikation und Bewertung potenzieller Gefahren am Arbeitsplatz und Entwicklung von Maßnahmen zu deren Minimierung.

  • Sicherheitsvorschriften und -schulungen: Implementierung und regelmäßige Aktualisierung von Sicherheitsvorschriften sowie Schulung der Mitarbeiter.

  • Notfallmanagement: Entwicklung und Implementierung von Notfallplänen und regelmäßige Durchführung von Notfallübungen.

  • Unfallverhütung: Maßnahmen zur Verhinderung von Arbeitsunfällen und zur Förderung eines sicheren Arbeitsumfeldes.

EHS-Managementsysteme gewährleisten die Integration von Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekten in den Unternehmensprozessen:

  • ISO 14001: Umweltmanagementsystem: Ein international anerkannter Standard, der Unternehmen dabei unterstützt, ihre Umweltleistung systematisch zu verbessern. Anforderungen: Entwicklung einer Umweltpolitik, Festlegung von Umweltzielen, Durchführung interner Audits und Managementbewertungen.

  • ISO 14006: Umweltmanagementsysteme - Leitfaden für die Einbeziehung von Ökodesign

  • ISO 45001: Arbeitsschutzmanagementsystem: Ein internationaler Standard für das Management von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Ziele: Reduzierung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, Förderung einer sicheren Arbeitskultur.

  • ISO 50001: Energiemanagementsystem: Ein Standard zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Vorteile: Kosteneinsparungen durch effizienteren Energieeinsatz und Beitrag zur Erreichung von Klimaschutzzielen.

  • EMAS (Eco-Management and Audit Scheme): Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung: Ein von der Europäischen Union entwickeltes Umweltmanagementsystem. Merkmale: Verpflichtung zur Einhaltung strengerer Umweltanforderungen und regelmäßige Veröffentlichung von Umwelterklärungen.

  • IEC 62430: Umweltgerechte Gestaltung elektrischer und elektronischer Produkte

Gesetzliche Anforderungen im Bereich EHS einhalten. Diese Anforderungen sind in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen festgelegt:

  • Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG): Regelt den Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge. Beinhaltet Anforderungen an genehmigungsbedürftige Anlagen und die Überwachung von Emissionen.

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Schreibt Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren vor. Beinhaltet Vorschriften zur Gefährdungsbeurteilung, zum Einsatz von Arbeitsmitteln und zur Organisation des Arbeitsschutzes.

  • Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG): Regelt die Abfallvermeidung, -verwertung und -entsorgung. Ziel ist die Förderung der Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen und zum Schutz von Mensch und Umwelt.

  • Wasserhaushaltsgesetz (WHG): Schützt die Gewässer als Bestandteil des Naturhaushalts. Beinhaltet Vorschriften zur Erlaubnis und Bewilligung von Gewässernutzungen sowie Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Reinhaltung von Gewässern.

  • Chemikaliengesetz (ChemG) und REACH-Verordnung: Regelt den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gemischen.

Die Implementierung eines erfolgreichen EHS-Managementsystems erfordert klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten

  • Geschäftsführung: Trägt die Gesamtverantwortung für EHS und stellt sicher, dass die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden. Genehmigt EHS-Politiken und -Ziele und überwacht deren Umsetzung.

  • EHS-Manager: Verantwortlich für die Entwicklung, Implementierung und Überwachung des EHS-Managementsystems. Koordiniert alle EHS-Aktivitäten und stellt die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sicher. Berichtet regelmäßig an die Geschäftsführung über den Status und die Leistung des EHS-Managementsystems.

  • Sicherheitsbeauftragte: Unterstützen den EHS-Manager bei der Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen und der Entwicklung von Sicherheitsmaßnahmen und führen regelmäßige Sicherheitsinspektionen und -audits durch.

  • Betriebsärzte und Arbeitsmediziner: Verantwortlich für die arbeitsmedizinische Vorsorge und die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter. Sie beraten das Unternehmen in Fragen des Gesundheitsschutzes und der Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen.

  • Mitarbeiter: Sind verpflichtet, die EHS-Vorschriften und -Maßnahmen einzuhalten. Melden potenzielle Gefahren und tragen aktiv zur Verbesserung der EHS-Leistung bei.

Ein wesentlicher Bestandteil eines effektiven EHS-Managementsystems ist die regelmäßige Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter:

  • Einführungsschulungen: Schulungen für neue Mitarbeiter zur Einführung in die EHS-Politiken und -Verfahren des Unternehmens. Vermittlung grundlegender Kenntnisse zu Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

  • Fortbildung und Spezialisierung: Regelmäßige Fortbildung zu spezifischen EHS-Themen, wie Gefahrstoffmanagement, Notfallmanagement und ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Spezialisierte Schulungen für Mitarbeiter in besonders gefährdeten Bereichen.

  • Awareness-Kampagnen: Regelmäßige Kampagnen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für EHS-Themen.

Die kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der EHS-Leistung ist entscheidend für den Erfolg eines EHS-Managementsystems:

  • Interne Audits: Regelmäßige interne Audits zur Überprüfung der Einhaltung der EHS-Vorschriften und -Verfahren. Identifikation von Verbesserungspotenzialen und Ableitung von Maßnahmen.

  • Management-Reviews: Regelmäßige Überprüfungen durch das Management zur Bewertung der EHS-Leistung. Festlegung neuer Ziele und Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung.

  • Kennzahlen und Berichterstattung: Verwendung von EHS-Kennzahlen zur Messung der Leistung und zur Identifikation von Trends.

EHS-Management in deutschen Großunternehmen steht vor einer Reihe von Herausforderungen und zukünftigen Trends:

  • Digitalisierung: Einsatz digitaler Technologien zur Verbesserung der EHS-Leistung, wie z.B. durch EHS-Managementsoftware und IoT-Sensoren zur Überwachung von Umweltparametern.

  • Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Integration von Nachhaltigkeitszielen und Maßnahmen zum Klimaschutz in das EHS-Management. Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks.

  • Rechtliche Anforderungen: Anpassung an sich ändernde gesetzliche Anforderungen und internationale Standards. Sicherstellung der Compliance in einer zunehmend globalisierten Geschäftswelt.

  • Kultureller Wandel: Förderung einer starken EHS-Kultur im Unternehmen, bei der Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit als zentrale Werte verankert sind. Einbindung aller Mitarbeiter und Führungskräfte in die EHS-Strategie.